Befiehl deinem Haus

Gott fordert von Seinem Volk allumfassende Heiligkeit. Viele sind der falschen Ansicht, dass zwar die sonntäglichen Gottesdienste heilig sind, das Leben im Heim jedoch allerlei Arten von sündigen Handlungen, Absichten und gottlosem Leben im Allgemeinen ausgesetzt ist. Indes lehrt die Schrift ganz deutlich etwas Anderes. Wahre Heilige Gottes leben Tag und Nacht im Tempel Gottes, wobei die Stunden mit dem Dienst Gottes ausgefüllt sind (Offb 7:15).

Die Heime müssen die Gemeinde Gottes repräsentieren, und ihre Bewohner und die sich darin befindenden Gegenstände müssen den strikten Maßstäben eines heiligen Gottes entsprechen. Gott fordert von Müttern und Vätern, als den vorrangigen Hütern des Heimes, den Maßstab der Heiligkeit geltend zu machen und jeden Versuch des Teufels, einzudringen, zurückzuweisen, um so ihr Heim zu einer uneinnehmbaren, geistlichen Festung und zu einem Heiligtum zu machen.

Leider unterschätzen Eltern oft ihre Macht und Verantwortung , die geistliche Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten. In Wirklichkeit hat Gott die Schlüssel des Heimes in die Hand der Eltern gelegt. Sie entscheiden, was dort Eingang findet. In Josua 24:15 finden wir die wohlbekannte Aussage: “Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.” Dieser Vers lässt uns wissen, dass Josua zu einer sehr wichtigen Erkenntnis gekommen war. Er stellte fest, dass er ein Haus hatte! Klingt einfach, oder? Dennoch umgeht so mancher Vater diese einfache Aussage. Liebe Väter, ihr habt ein Haus! Es ist weder das Haus eurer Söhne noch eurer Töchter. Es ist eures! Ihr seid diejenigen, die entscheiden, was in euer Heim gelangen und was dort bleiben darf.

Viele Väter treten zurück und schauen zu – sozusagen mit verschlossenen Lippen und gebundenen Händen – während ihre Kinder gottlose Dinge und Verhaltensweisen mit ins Heim bringen. Eltern sollten sich schämen, wenn sie sagen: “Nun, sie müssen ihre eigene Entscheidung darüber treffen, ob sie Gott dienen wollen.” Ja, das müssen sie, und dennoch hat der Vater über den Inhalt seines Haushalts und über die Tätigkeiten seiner Kinder zu bestimmen. Josua sagte: “Wir wollen dem Herrn dienen.” Es klingt so, als ob Josua sich sehr sicher darüber war, dass er dazu im Stande sein würde, die geistliche Richtung seines Heimes zu steuern.

Abraham hatte dieselbe Vision wie Josua. Gott selbst stellte diesem treuen Heiligen zuversichtlich das Zeugnis aus: “Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befehle … ” (1Mo 18:19). Abraham war sich seiner Verantwortung bewusst, sicherzustellen, dass jeder in seinem Heim dem Gesetz Gottes Folge leistete. Hier werden nicht nur Abrahams Kinder erwähnt, sondern auch sein Haus. Er war nicht wie der kompromittierende Eli, der kraftlos sagte: “Nicht doch, meine Söhne” (1Sam 2:24), aber keine Maßnahmen ergriff, um ihren sündigen Sitten oder ihrem abtrünnigen Priestertum ein Ende zu machen. Gott verhängte schweres Gericht über Elis Familie, weil er seinen Söhnen “nicht gewehrt” hatte. Das Wort “wehren” deutet auf eine aktive Einflussnahme hin. Passivität von Seiten der Eltern ist eines der größten Hindernisse bei der Erlösung eines Kindes.

In Richter 4:5 wird uns von Jael berichtet, einer Frau, die ein wunderbares Vorbild für Mütter in unserer Zeit ist. Mir scheint, dass Jael lediglich eine einfache Haushälterin war. Dennoch wusste sie, wie man einen Stand für Gott einnimmt. Als Sisera, der Hauptmann der Feinde Israels, an ihrem Haus vorbeikam, lud sie ihn ein, hereinzukommen. Nein, sie versteckte sich nicht. Ich kann mir vorstellen, wie diese mutige Frau an der Tür ihres Zeltes stand und diesen boshaften Mann anhielt. Ich stelle mir vor, wie sie innerlich lächelte, während sie die Gelegenheit abwartete, den Feind des Volkes Gottes zu bezwingen. Nachdem er hereingekommen war, nagelte sie seinen Kopf an den Boden.

Sisera hatte einen großen Fehler begangen – den letzten Fehler, den er je machen sollte. Er hatte das falsche Haus betreten! Was geschieht, wenn der Teufel versucht, in dein Heim zu gelangen? Wenn er versucht, dieses zu tun, bist du im Stande, den Teufel bereuen zu lassen, dass er es überhaupt jemals versucht hat? Ist dein Heim der falsche Ort, an dem sich der Teufel zu schaffen macht? Weiß er das aus Erfahrung? Das Gebot “Gebt dem Teufel keinen Raum!” (Eph 4:27) bezieht sich nicht nur auf persönliche Erfahrungen, sondern auch auf das Heim.

Müssen Kinder also ihre eigene Entscheidung darüber treffen, ob sie sich bekehren wollen oder nicht? Ja, das müssen sie. Wenn Eltern jedoch dem Teufel und der Welt in ihrem Heim und im Leben ihrer Kinder Raum geben, erhalten ihre Kinder nicht einmal eine angemessene Chance, um die richtige Entscheidung zu treffen! Außerdem müssen Kinder, so lange sie unter dem Dach ihres elterlichen Heimes leben, nach Gottes Maßstäben leben, ob sie es nun erwählen bekehrt zu sein oder nicht. Obwohl eine innere Erfahrung der Erlösung einem Kind nicht aufgezwungen werden kann, so muss doch eine äußerliche Übereinstimmung mit den göttlichen Maßstäben verlangt werden, welche es dem Kind erleichtern wird, sich zu bekehren.

Manche Eltern, die mit Gott um die Erlösung ihrer Kinder ringen, könnten Gott enorm helfen, indem sie die von Gott untersagten Gegenstände aus ihrem Haushalt werfen würden. Was ist ein Haushalt? Die Antwort ist einfach und leicht zu erhalten, da das Wort selbsterklärend ist. Ein Haushalt schließt alles ein, was ein Haus (ent)hält! Es reicht nicht aus, für die Sittsamkeit und Keuschheit der Tochter zu beten, wenn ihre Bücherregale voller Liebesromane sind! Welch eine Schande, wenn bekennende Christen behaupten, sie wüssten über das Übel des Fernsehens Bescheid – und dennoch erlauben sie ihren Kindern, einen zu besitzen und in den Räumlichkeiten ihres Heimes fernzusehen. Oh, die Sorglosigkeit von Eltern, die es nicht als ihre Verantwortung sehen, die Kleiderschränke und Schubladen ihrer jugendlichen Kinder zu durchsuchen und deren Inhalte zu kennen! Eltern, gebt Acht, damit nicht aufgrund geduldeter Sünde das Wort “Ikabod” über euer Heim geschrieben wird! Gottesdienste der Gemeinde können niemals von der Herrlichkeit Gottes geprägt sein, wenn Seine Herrlichkeit nicht in den einzelnen Heimen der Versammelten verweilen kann.

Währenddem wir unsere eigenen Seelen erretten müssen, dürfen wir es nicht versäumen, unsere Heime zu retten (Hebr 11:7). “Heiligkeit dem Herrn” muss auf jedem einzelnen Bereich und Gegenstand des Heimes geschrieben sein. Eltern haben eine göttliche Berufung, die Reinheit ihres Heimes um jeden Preis zu erhalten. Gott hat die Seelen der Kinder in die Hände der Eltern gelegt. Sie sind dafür verantwortlich, sie zu Gott zu führen und sie zu nötigen, als Vorbereitung auf eine Ewigkeit im Himmel, heilig zu leben.

Br. Benjamin Tovstiga

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