Reiner Gottesdienst

„Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst …“ (Jak 1:27).

Die jungen Leute dieser Welt befinden sich in einem bedauerlichen Zustand. Immer gedreister werdend in ihrem verzweifelten Streben nach Erfüllung, stürzen sie sich scharenweise tiefer und tiefer in den Abgrund der Kriminalität, Drogen und jeglicher Art abnormaler und sündiger Lebensweisen. Falsches Christentum ist größtenteils Schuld an dem beispiellosen moralischen Zerfall der heutigen Jugend. Für die meisten Jugendlichen sind „Kirche“, „Gott“ und „Religion“ lediglich spaßige Begriffe.

Man braucht sich darüber nicht zu wundern, denn viele haben abstoßende Heuchelei und Sonntagsformalismus, welcher nahezu jede Vereinigung von Kirchgängern durchdringt, hautnah miterlebt. Scharen von Jugendlichen, die dazu überredet worden waren, ihre Hand zu heben und sich „für Christus zu entscheiden“, verließen solche religiösen Versammlungen, weil sie sich äußerst enttäuscht und betrogen vorkamen. Zu Recht.

In ihrer Verzweiflung entschließen sich manche, sich von dem lästigen Joch der Religion zu lösen, woraufhin sie sich der verzweifelten Jagd nach Vergnügen hingeben, und mit ihrem wilden, moralischen freien Fall beginnen. Andere versuchen zähneknirschend ihr Bestes, die Predigt zu verschlafen, „nur um Mama und Papa zu gefallen“.

Oh, falsche Religion! Welch eine widerwärtige Fälschung! In wie vielen hat sie bereits die Flamme geistlichen Verlangens erstickt! Die oberflächliche, leichtfertige Atmosphäre in heutigen Kirchen hat es ernsthaften Jugendlichen praktisch unmöglich gemacht, zu überleben. Jugendleiter sind zu bloßen Unterhaltern und Komikern geworden, die ihren Erfolg an ihrer persönlichen Beliebtheit messen, anstatt an der Fähigkeit, reife, geistliche Stabilität in die vom Sturm umhergetriebenen Seelen und Gesinnungen der Jugend zu bringen. Die Eingangsbereiche und Parkplätze von Kirchen sind zu Plätzen öffentlichen Flirtens geworden. Auf Grund der lebensunfähigen geistlichen Bedingungen wird der leidenschaftliche Ruf der Seele effektiv erstickt – und nur zu bald völlig ausgelöscht.

Mit heiliger Freimut verkünden wir, dass das Heilmittel für eine straffällige und selbstmordgefährdete Jugend nicht in „christlichen“ Film- und Theaterabenden liegt. Ein von der Kirche veranstaltetes Zeltlager für junge Leute behebt nicht die Nöte rebellischer, widerspenstiger Teenager. Es gibt nur eine Antwort – und diese leuchtet klar, hell und hoffnungsvoll: ein reiner Gottesdienst! Ja! Gott hat in dieser Zeit ein junges Volk, das – obwohl es die Verleumdung und den Hohn der Welt hört, den Glanz und Schein ihrer vielen Verlockungen sieht, die Last der Sünde, die von allen Seiten einzudringen versucht, verspürt – dennoch fleckenlos dazustehen vermag. Diese sind es, die der Welt für immer ihren Rücken gekehrt haben, ihre eitlen Moden und Stilrichtungen verschmähen und durch ihre wissenschaftlichen Errungenschaften, Achtung gebietende Karrieren und ihren üppigen Luxus nicht versucht sind. Sie haben sich selbst einen hohen und heiligen Kleidermaßstab erwählt und machen sich voller Liebe die Schmach des Kreuzes Christi zu Eigen.

Lieber Leser, reiner Gottesdienst existiert. Er kann nur in der gesegneten Gemeinde Gottes gefunden werden. An diesem himmlischen Ort ist die Tür zur geistlichen Weiterentwicklung weit geöffnet, und die Flamme göttlichen Eifers im Herzen der jungen Menschen wird beständig von treuen Predigern geschürt. Hier ist es möglich, die Tugenden eines geisterfüllten Lebens zu erreichen und ein radikales, inbrünstiges Leben ist die Norm. Gott hat in der Tat eine Schar junger Menschen erweckt, welche die Kraft und grenzenlosen Freuden des Evangeliums erprobt haben.

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