Wie in den Tagen Noahs

Die Predigt Noahs erschien der vorsintflutlichen Menschheit eine Torheit, jedoch fuhr er fort, die Arche zu bauen und zu predigen, trotz der Verachtung, die ihn umgab. Das forderte Mut. Es bedurfte auch einer unerschütterlichen überzeugung, dass er in der Tat eine Offenbarung von Gott erhalten hatte – eine Flut sollte kommen und eine Arche musste gebaut werden. Er war von Gottesfurcht bewegt und sprach voller Autorität.

Die Generation seiner Zeit glaubte ihm nicht. Eine weltweite Flut? Eine Vernichtung all derjenigen, die nicht in die Arche gingen? Welch eine Absurdität! Noah müsse eher verrückt oder voll stolzen Herzens sein, anzunehmen, dass die ganze Welt seiner exklusiven Botschaft Beachtung schenken müsse. Wir werden einfach fortfahren, so zu leben, wie es uns gefällt und werden uns nicht mehr dieses alten Mannes und seiner Söhne, die einer Gehirnwäsche unterzogen wurden, erinnern.

Aber Noah hatte Recht. Die Volksmenge war verkehrt. Der Regen kam. Das Spotten verstummte. Er und sieben weitere Familienmitglieder waren die einzigen menschlichen Wesen, die nach der Flut auf Erden übrigblieben. Alle anderen wurden hinweggerafft.

Man fragt sich, was den Menschen durch den Sinn ging, als die Tiere nach der Fertigstellung der Arche erschienen. Noah hatte ihnen sicherlich gesagt, dass die Tiere kommen würden und dass ihr Kommen ein Zeichen wäre, dass die Flut nahe sei. Wahrscheinlich hatten sie ihn ausgelacht. Aber es kam zustande. Es war ein übernatürliches Sammeln dieser Geschöpfe. Gott zog sie gerade zum richtigen Zeitpunkt und an den richtigen Ort. Dieses Zeichen alleine hätte die Volksmengen veranlassen müssen, Noah Glauben zu schenken und in die Arche zu gehen.

Gleichermaßen wird es auch am Ende der Welt sein. Unsere Generation empfindet das Leben so gewöhnlich wie jene es zu Noahs Zeit taten, aber bald wird Jesus an einem dieser gewöhnlichen Tage in Seiner Herrlichkeit erscheinen und die Erde wird nicht mehr sein. Noahs Generation hatte eine Gelegenheit zur Befreiung, ehe die Flut über sie hereinbrach: Noah und die Arche.

Ebenso hat Gott heute ein Volk, das der Menschheit treulich die letzten Warnungen verkündet. Er stellt Seine Gemeinde wieder her und ruft alle Erlösten zurück zur einen Herde. Vielen erscheint diese Botschaft ebenso fremdartig wie auch den Menschen zur Zeit Noahs. Kann das Volk Gottes in eine Herde gesammelt werden? Ja, durch dieselbe Kraft, die jene Tiere zum richtigen Zeitpunkt und an den richtigen Ort zog.

“Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein … . Wachet also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt. Jenes aber erkennet: Wenn der Hausherr gewusst hätte, in welcher Wache der Dieb komme, so würde er wohl gewacht und nicht erlaubt haben, dass sein Haus durchgraben würde. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint.” (Mt 24:35-44).

Schw. Susan Mutch

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