Bekleidet mit Demut

“Alle aber umkleidet euch mit Demut im Umgang miteinander; denn ‘Gott
widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.'” (1Petr 5:5).

“Ziehet nun an, als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte:
herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut.” (Kol 3:12).

Diese Schriftstellen lehren uns, dass wir das schöne Kleid der Demut anziehen können. Erst in diesem Kleid kann uns Gott in Seiner Hand so gebrauchen, dass Christus vor den Menschen dargestellt werden kann. Er stellt das Kleid zur Verfügung, wir müssen es anziehen und tragen.

Wenn ein Bürger Soldat wird, stellt ihm die Obrigkeit eine Uniform zur Verfügung. Will er Soldat sein, dann muss er auch bereit sein, die Uniform eines Soldaten zu tragen.

Gott rüstet Seine Kämpfer nicht mit einem besonders gestalteten oder farbigen, buchstäblichen Kleid aus, sondern mit dem Kleid der Demut.

Dieses passt sich am besten unseren Bedürfnissen an. Nichts anderes kann die Blöße von unserem Ich oder Seelenleben so bedecken und uns Ihm vollkommen angenehm machen. Es ist nicht nur das schönste Kleid in Seinen Augen, es wird auch zum bequemsten, geeignetsten und entzückendsten Kleidungsstück; und es ist das gesündeste für unser geistliches Wohl, das wir je getragen haben, wenn wir uns erst einmal daran gewöhnt haben.

Darüber hinaus erweist es sich in Zeiten des Kampfes als undurchdringlicher Panzer. Kein Schwert, Speer oder Pfeil hat es je durchdrungen. Darum sollten wir alle eifrig sein, es anzulegen und anzubehalten. Es ist für unsere Sicherheit und unseren Schutz unentbehrlich. Ich habe Exemplare altertümlicher Rüstungen gesehen, die überaus ungeschickt und schwer waren, und die dem Krieger sicherlich in allem, außer was den Schutz betrifft, sehr mühsam und beschwerlich waren. Das schöne Kleid der Demut aber ist sanft und leicht (Mt 11:29-30), und es ist sowohl zur Verteidigung als auch zum Angreifen nützlich. Ohne dasselbe sind wir hilflos und nutzlos in dem christlichen Kampf.

C.E. Orr

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