Durch einen Propheten

„So hat der HERR durch einen Propheten Israel aus Ägypten heraufgeführt und es durch einen Propheten hüten lassen.“ (Hos 12:14)

Nach einem kurzen Rückblick auf Auszüge der Geschichte Israels fasst der Prophet Hosea das 12. Kapitel zusammen, indem er sowohl den Wert als auch die Notwendigkeit des Propheten zur Befreiung und Erhaltung eines Volkes hervorhebt. In diesem Fall sind es das Volk Israel und der Prophet Mose. Während Mose in der Tat ein besonderes, von Gott gebrauchtes Gefäß und ein Schattenbild auf den Herrn Jesus Christus war, ist in diesem Vers zugleich ein lebenswichtiger Verweis, welcher die Befreiung und Erhaltung eines Volkes von ihrer Knechtschaft mit dem einen wahren Gott und Seinen Propheten verbindet.
In gewisser Hinsicht gibt es nur eine Rasse von Menschen auf Erden – das menschliche Geschlecht. Untrennbar von der Befreiung dieses einen menschlichen Geschlechts ist das Amt des Propheten. Wie Gott den Propheten Mose gebrauchte, so gebrauchte Gott auch den Propheten Hosea, um Israel daran zu erinnern, dass dies schon immer Seine Methode gewesen war, um einem Volk Erleichterung und Abhilfe zu verschaffen.

Eine kurze Betrachtung der Namen der Bücher der Bibel wird die Tatsache bestätigen, dass Gottes Hilfe für das menschliche Geschlecht von Ihm durch bestimmte Mitglieder desselben Geschlechts kommt: Richter, Esra, Nehemia, Esther, Hiob, Jesaja, Jeremia, Daniel, Hesekiel, Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, Petrus, Jakobus, Judas. Die Bibel ist voll von Leuten, Menschen, Propheten, ohne die wir niemals den so dringend benötigten Rat Gottes empfangen könnten. Die Schönheit des Christentums besteht darin, dass Gott selbst Mensch wurde und unter uns wohnte. Indem Er nun durch Seinen Geist in Seinem Volk weilt, hat Er es erwählt, die Menschheit durch menschliche Gefäße – welche Er erwählt, berufen und mit dem Geist der Prophetie erfüllt hat – hilfreich zu unterstützen. Dies ist Sein eigenes Zeugnis zur Befreiung und Erhaltung der ganzen Welt (Offb 19:10).

Befreiung von den tatsächlichen, gegenwärtigen Übeln der Gesellschaft, welche alle Menschen auf Erden quälen, und die Wahrung der Gerechtigkeit, Freiheit und des Rechts kann wahrlich nur auf einem Weg zustande kommen. Mit angemessener Achtung für all jene in Autoritätspositionen und im Geiste Jesu Christi sagen wir voller Respekt, dass Befreiung nicht aus Washington, D.C. kommen kann, weder aus einem republikanisch (oder demokratisch) beherrschten Repräsentantenhaus noch aus dem Senat. Auch kann sie nicht von der jüngeren politischen Generation, die „Millenials“ genannt wird, kommen. Es wäre gut, wenn wir nicht von der Präsidentschaftswahl 2016 erwarten würden, dass sie die Boshaftigkeit der Welt auflöse. Es ist eigentlich ziemlich unfair, von politischen Führern zu erwarten, dass sie Probleme lösen, welche letztendlich aus der Sündhaftigkeit in den Herzen und Gesinnungen der Menschen stammen. Es ist sinnlos, vom Gouverneur eines Staates oder dem Bürgermeister einer Stadt zu erwarten, eine Plattform zur Beseitigung von Boshaftigkeit zu entwickeln. Befreiung im wahrsten und vollsten Sinne kann nicht durch eine politische Rechtsordnung oder ein geschmeidig laufendes, gutgemeintes Programm vonstattengehen.

Wir sind uns bewusst, dass es zur Zeit einige Programme gibt, welche in physischer, materieller und sogar psychologischer Hinsicht ein gewisses Maß an Hilfe bieten, die diese Welt braucht. Jedoch ist es nicht nur unangebracht, sondern auch unfair zu erwarten, dass solche Programme das Mittel echter und anhaltender Gerechtigkeit wären. Die Wurzel aller Gier, Gewalt, Unmoral, Rassismus und dergleichen liegt in dem Verursacher: SÜNDE. Wir verkündigen, dass kein Gesetz im Stande ist, Sünde aus den Herzen der Menschenkinder zu nehmen.

Es gibt im Jahr 2015 einen allgemeinen Aufschrei, ein weltweites Stöhnen, welches niemand zum Schweigen bringen kann, welches aufschreit und nach irgendeinem Lösungsweg sucht. Uns auf das Wort Gottes stützend verkündigen wir, dass diese Lösung weder ein Politiker noch die Politik, sondern ein Prophet Gottes ist.

Wir reden nicht von solchen, die sich selbst als Propheten Gottes bezeichnen, die schamlos in dem „Spiel“ mitmachen, so viel Geld wie möglich zu verdienen, die auffallende Kleidung und Autos und schwer beringte Finger haben. Die Welt braucht keine weiteren „Propheten“, die von dem System bezahlt werden, welches sie zu ändern versuchen, noch solche, die Angst davor haben, gegen das Übel der Sündhaftigkeit zu predigen, welches gerade das Gift der Gesellschaft ist. Wir brauchen keine weitere „Kirche“. Wir brauchen keine weiteren kirchlichen Dienste. Wir brauchen wahre, von Gott berufene Propheten!

Die Welt braucht einen Propheten, dessen Predigt eine Manifestation des Geistes und der Kraft Gottes ist, um die Sündhaftigkeit aus dem Herzen eines jeden, der der Botschaft glaubt, zu entfernen. Die Welt braucht einen Propheten, der die Menschen in seiner Hand in eins unter Gott vereint. Wir müssen von einem wahren Propheten Gottes hören, der nicht von außen „eingestöpselt“ oder angestupst und geschoben werden muss, damit er sich bewegt. Wir brauchen einen Propheten, in welchem sich der Geist der Prophetie bewegt und der wie ein Feuer brennt, welches sich selbst entfaltet, und es ihm unmöglich macht, das Gericht Gottes zu verschweigen. Wir brauchen das lebendige Wort Gottes, um „auszurotten und niederzureißen, und um zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und zu pflanzen“ (Jer 1:10). Die Welt muss von der Macht Gottes hören und dieselbe erfahren können; und Gott wird größtenteils durch die von Ihm gewählte Methode der Verkündigung vernommen und erfahren; und Verkündigung kann nur durch einen wahren Propheten Gottes erfolgen.

Um es klar auszudrücken, wir reden nicht lediglich von jemandem, der zukünftige Ereignisse voraussagt, sondern von jemandem, der – unter der Salbung handelnd – den ganzen Ratschluss Gottes kundtut. Wir reden nicht von einem einzelnen oder einem „mächtigen“ Redner, auch nicht von einem bestimmten Mann oder einer Frau. Eph 4:11 lässt uns wissen, dass es Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer gibt. All diese dienstbaren Gaben stammen von einer Quelle, deshalb verkündigen sie alle eine Botschaft. Der Prophet, der notwendig ist, ist nicht ein Individuum, das von der gesamten Menschheit distanziert ist. Er ist auch nicht nur ein einzelner Mensch, sondern ein Teil des „einen neuen Menschen“ (Eph 2:15), dem Leib Christi, welcher die Gemeinde Gottes ist.

Die Lösung auf die Missstände dieser Welt ist nicht der Kapitalismus, Sozialismus oder Kommunismus. Es ist nicht die Demokratie; es ist die Theokratie, in der Gott herrscht und in welcher es Richter gibt – Propheten, deren Geister sich den anderen Propheten Gottes unterordnen, und dadurch einen Engel, Boten oder Propheten bilden.

Es gibt eine Vielzahl an Gaben und Berufungen, dennoch gibt es nur eine Botschaft. Folglich sehen wir in Offb 10 einen Engel oder Boten, der mit der Wolke (von Zeugen, Hebr 12:1) bekleidet ist, der auf dem Meer und der Erde steht (die ganze Welt erreicht), mit einem offenen Büchlein (dem Wort Gottes) in seiner Hand und der allen Menschen auf dem ganzen Erdkreis zuruft.

Befreiung ist am Ende dieser Zeit zuteil geworden. Dieser Engel verkündigt momentan die allerletzten Botschaften, die auf dieser Erde kurz vor dem endgültigen Erscheinen des Herrn vernommen werden. Er vollendet das Geheimnis und ruft jeden, der kommen will, um seine Seele von der Boshaftigkeit, die sich auf der ganzen Welt verbreitet hat, zu befreien. Gott hat heute eine Predigerschaft, indem Er zuerst mit Aposteln begann, und für alle, die hören wollen gibt es Befreiung und Erhaltung durch einen Propheten.

„Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft.“ (1Kor 1:18).

„Zu seiner Zeit aber hat er sein Wort geoffenbart in der Verkündigung, mit der ich betraut worden bin nach dem Befehl Gottes, unseres Retters.“ (Tit 1:3).

„Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gotteskraft.“ (1Kor 2:4-5).

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