Diese Welt ist sturmbewegt. Ihre Führer und Regierungen sind nichts als sich auftürmende und brandende Wogen in dem ungeheuren, stürmischen Meer der Menschheit. Über dem Getöse der sich brechenden Wellen hören wir den stöhnenden Aufschrei der Seele: „Gib mir Frieden!“ Wenn es eines gäbe – eines! – nach dem sich jedes Kind Adams über alles andere hinaus sehnt, so wäre dieses Eine Frieden! O, wenigstens einen Tropfen wahren Friedens! Doch ach, dieser Friede entkommt ihrer verzweifelten Umklammerung. Sie sind „wie das aufgewühlte Meer, das nicht ruhig sein kann“ (Jes 57:20).
Scharen armer Mitmenschen kommen einfach nicht mit dem Leben zurecht. Sie sind nicht imstande, sich unter den täglichen wogenden Wellen all des Stresses aufgrund von häuslicher Gewalt, finanzieller Verluste oder Gesundheitsproblemen zu erheben; und so gehen Scharen in der Verzweiflung unter. Medikationsdosen werden erhöht, um ihre gereizten Nerven zu beruhigen. Dann kommt die COVID-19 Pandemie – von wie vielen haben wir nicht bereits gehört, die sich zum Selbstmord gewandt haben, nachdem sie mitansehen mussten, wie ihre Welt zusammenbrach?
Wodurch kommt diese allgemeine Krise zustande, wenn nicht durch die brodelnde See der Sünde in jeder unerlösten Seele? Wer kann das Problem eines anderen lösen, wenn doch die eigene Seele nichts als ein weiteres ungestümes Meer ist? Jeff Bezos‘ Milliarden können ihm nicht einen einzigen Tropfen Frieden erkaufen. Armer reicher Mann! Er hat alles, außer unbezahlbaren Frieden! Nur das Herz, das durch den Glauben gerechtfertigt und in den Augen eines heiligen Gottes gerecht gemacht wurde, kann Frieden mit Gott haben, wie F.B. Meyers richtig besagt: „Gerechtigkeit muss dem Frieden vorausgehen.“ Wahrer Friede folgt, wenn der Sturm der Sünde von Jesus Christus gestillt wurde. Voller Erleichterung ruft der Liederdichter aus: „Er stillte das Meer des inwendigen Kampfes und forderte mich auf, zu Ihm zu kommen.“ O, die unbändige Freude derer, die den Meister in Bezug auf ihren Sturm diese lebensverändernden Worte haben sprechen hören: „Schweig, werde still!“ Der Retter Jesus Christus wandelt heute immer noch auf den tosenden Meeren.
Dies ist ein Friede, der allen Verstand übersteigt. Fleischlichen Gesinnungen ist es nicht möglich, ihn zu finden. Sucht man außerhalb von Christus nach ihm, so entgeht er sogar den weisesten und nachdrücklichsten Suchern. Dieser Friede kann von denjenigen, die ihn nicht selbst erfahren haben, nicht nachvollzogen werden. Während Zeiten der Verfolgung war es dieser Friede, der in den Herzen jugendlicher Christen, welche vor die Löwen geworfen wurden, regierte. Eben dieser Friede spendet denjenigen Trost, die um ihres gerechten Standes willen von weltlichen Freunden und Familienangehörigen im Stich gelassen wurden. Es ist dieser Friede, der unsere sterbenden Liebsten befähigt, triumphierend von ihrem Sterbebett zum ewigen Leben überzugehen. Weil es zu Lebzeiten Frieden mit Gott geschlossen hat, kann ein Kind Gottes auch im Tod in Frieden ruhen. Unserem Schöpfer in Frieden zu begegnen – wie kostbar! Welch eine Errungenschaft!
Lass den Ruf der Hoffnung von den himmlischen Ufern herüberschallen: Friede ist erreichbar! Sucht Ihn, o ihr Völker; sucht Ihn, Jesus Christus, den Friedefürsten!