Niemand bleibt ewig hier. Egal, wie stark oder voller Hoffnung und Leben wir uns fühlen mögen, so wissen wir doch, dass wir eines Tages diese Erde verlassen müssen. Vielleicht werden wir noch einige Jahre leben, vielleicht werden wir sogar alt, aber was dann? Die Medizin hat Wege gefunden, das Leben kurzzeitig zu verlängern, aber früher oder später stirbt doch jeder. Geh zu einem Friedhof und schau dir die Reihen stiller Gräber an! Lies die Daten eines jeden Grabsteins und stell dir die Geschichte dahinter vor! Jeder einzelne, der dort liegt, war zu einem Zeitpunkt genauso lebendig wie du und ich. Einer nach dem anderen kam auf diese Welt. Sie erlebten dieselben Freuden und Prüfungen, die wir erleben. Sie träumten, sie liebten, sie schufteten und sie litten. Möglicherweise waren sie verheiratet und zogen Kinder heran, möglicherweise waren sie in ihren geschäftlichen Unterfangen sehr erfolgreich oder leisteten der Welt irgendeinen Dienst. Manche blieben länger, andere kürzer. Doch jedes Leben erreichte sein Ende. Ihre Tage waren erfüllt und sie mussten gehen. Was immer sie hier aufgebaut hatten, mussten sie für immer zurücklassen. Genauso gewiss, wie sie gegangen sind, müssen auch wir gehen. Aber wohin gehen? Was wird mit uns geschehen, nachdem wir dieses Reich sterblicher Existenz verlassen?
In jedem einzelnen Menschen befindet sich eine unsterbliche Seele. Als Gott den Menschen schuf, formte Er ihn aus dem Staub der Erde; jedoch blies Er Leben aus Seinem ewigen Selbst in ihn hinein. Die Schrift sagt: „…so wurde der Mensch eine lebendige Seele.“ (1Mo 2:7). Jene Seele war unsterblich. Sie war dazu bestimmt, irgendwo durch alle Ewigkeiten weiterzuleben.
Indem die Bibel den Tod Rahels beschreibt, heißt es, dass „ihr die Seele entschwand“ (1Mo 35:18), was andeutet, dass sie irgendwo hinging. Bevor Jesus starb, sagte Er dem Räuber, der neben Ihm hing, dass sie sich an diesem Tag im Paradies treffen würden. Ungeachtet dessen, was Materialisten leugnen mögen, lehrt Gottes Wort klar und deutlich eine bewusste Existenz nach diesem Leben.
Unser eigenes Gewissen ist sich einer Realität bewusst, die über unsere physischen Sinne hinausgeht. Wir wissen, dass es übernatürliche Mächte gibt, die unsere Gedanken steuern. Uns liegen zahlreiche Berichte von Personen vor, die mit einer übernatürlichen Welt persönlich in Berührung gekommen sind – einer Realität, die über dieses Leben hinausgeht. Manche haben vor ihrem letzten Atemzug das beschrieben, was sie sahen. In seltenen Fällen haben Menschen, die gestorben waren und danach wiederbelebt wurden, beschrieben, wie sie ihre Leiber bewusst verlassen haben und Dinge in einer anderen Welt erlebten, die auf Erden weder beschrieben noch erlebt werden könnten. Der Apostel Paulus ist ein Beispiel aus der Schrift von jemandem, der in das Paradies entrückt wurde. Dort hörte und bezeugte er Dinge, die ein Mensch nicht sagen darf.
Die Schrift lehrt uns, dass die Ewigkeit der Ort ist, wo uns gemäß unseren Werken in diesem Leben vergolten wird. Diejenigen, die gegen ihren Schöpfer gesündigt und keine Vergebung empfangen haben, werden für immer von Gott getrennt und müssen Seine ewige Vergeltung in der Hölle erleiden. Diejenigen jedoch, deren Sünden durch das Blut Jesu vergeben wurden, die für Gott gelebt haben und Seinem Willen gehorsam waren und ein reines Verhältnis Ihm gegenüber bewahrt haben, werden mit ewiger Ruhe in des Herrn Gegenwart belohnt. „Irrt euch nicht“, warnte der Apostel Paulus, „Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Gal 6:7). Genauso gewiss wie der Same, den wir heute in die Erde legen in den darauffolgenden Tagen seine Ernte bringt, so sicher wird auch jedes vollbrachte Werk und jedes ausgesprochene Wort seine ewigen Konsequenzen haben. Entscheidungen, die wir manchmal so unbedacht treffen, werden länger anhaltende Auswirkungen haben als wir meinen. Es ist nur eine kurze Zeit der Aussaat. Eine Ewigkeit des Erntens wird darauf folgen.
Der Himmel und die Hölle sind realer als die Erde, die wir kennen. Paulus spricht von Dingen, die wir mittels eines Spiegels wie im Rätsel sehen, doch eines Tages von Angesicht zu Angesicht (1Kor 13:12). Die Ewigkeit ist keine träumerische Existenz im Verhältnis zu diesem Leben; vielmehr ist dieses Leben ein Traum im Verhältnis zur Ewigkeit. Wenn wir in jenem anderen Leben erwachen, mag uns ein verschärftes Bewusstsein erwarten und ein Gefühl, dass wir sehr viel lebendiger sind als wir es je auf Erden waren. Ungehindert von diesen Leibern aus Lehm werden die Sinne unseres Geistes schärfer sein und wir werden entweder die Herrlichkeit oder die Qual, die uns erwartet, uneingeschränkter erleben als wir je auf dieser Erde imstande gewesen waren.
Die Ewigkeit ist der lange andauernde Bestandteil unserer Existenz. Sie ist grenzenlos, zeitlich unermesslich. Beachte das Wort ewig – grenzenlos, unendlich. Nachdem die Ewigkeit bereits zahllose Zeitalter fortbestanden hat, so wird sie doch erst begonnen haben. Wir richten unser Augenmerk leicht auf die Freuden und Leiden dieses Lebens, jedoch sollten wir vielmehr auf das zukünftige Leben bedacht sein. Der Schmerz und das Vergnügen, das wir hier fühlen, sind nur zeitlich. Wie lange es auch andauern mag, es wird doch sehr bald vorüber sein. Was vor uns liegt, ist ewig. Es wird niemals, niemals enden. Selbst der höchste Preis, den wir jetzt zahlen müssten, um mit Gott ins Rechte zu kommen, ist angesichts der Ewigkeit lediglich ein geringer Preis. Dieses Leben dient nur zur Vorbereitung; die Ewigkeit ist das Leben, welches zählt.