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Napoleon denkt über Jesus Christus nach – Die Gemeinde Gottes

Napoleon denkt über Jesus Christus nach

Alexander, Cäsar, Karl der Große und ich haben große Weltreiche gegründet. Worauf stützten sich jedoch diese Erzeugnisse unserer Talente? Auf Gewalt. Jesus alleine gründete Sein Reich auf Liebe und bis zum heutigen Tag würden Millionen von Menschen für Ihn sterben … Niemand ist Ihm gleich. Jesus Christus war mehr als ein Mensch.

Über einen Zeitraum von achtzehnhundert Jahren stellt Jesus eine Forderung auf, welche schwieriger zu erfüllen ist als irgendeine andere: Er fordert das Herz des Menschen. Er möchte es ausschließlich für sich haben. Er fordert es bedingungslos und unverzüglich wird Ihm Seine Forderung gewährt. Zeit und Raum trotzend wird die Seele des Menschen mit all ihren Kompetenzen und Fähigkeiten in das Reich Christi einverleibt.

All jene, die aufrichtig an Ihn glauben, erleben eine bemerkenswerte übernatürliche Liebe zu Ihm … Die Zeit, der große Zerstörer, ist nicht im Stande, diese heilige Flamme auszulöschen. Die Zeit kann weder ihre Stärke erschöpfen noch ihren Radius eingrenzen.

Ich kenne die Menschen und ich sage dir: „Jesus Christus ist kein Mensch.“ Abergläubische Denker sehen eine Ähnlichkeit zwischen Christus und den Gründern von Weltreichen und den Göttern anderer Religionen. Eine solche Ähnlichkeit existiert nicht. Zwischen dem Christentum und allen anderen Religionen erstreckt sich eine unendliche Kluft.

Wir können zu den Begründern jeder anderen Religion sagen: „Ihr seid weder Götter noch Vertreter der Gottheit. Ihr seid nichts weiter als Missionare der Falschheit, aus der gleichen Erde geformt wie alle anderen Sterblichen. Ihr seid mit denselben nicht von euch zu trennenden Leidenschaften und Lastern erschaffen worden.“ Wer auch immer die Götter und Tempel des Heidentums untersucht, wird zu diesem Urteil gelangen und dessen Gewissen wird ihm dies bestätigen.

Das Heidentum ist das Werk des Menschen. Man kann daraus nichts als unsere Schwachsinnigkeit ablesen … Betritt die Heiligtümer des Heidentums! Du findest dort das perfekte Chaos, tausend Widersprüche, Krieg zwischen den Göttern, die Unbeweglichkeit der Skulpturen, die Zertrennung und Spaltung von Einheit, die Aufteilung der göttlichen Eigenschaften, um sie in ihrem Kern zu verstümmeln oder zu verleugnen, den Sophismus der Unwissenheit und Vermessenheit, die Verehrung von Unreinheit und Gräueln, alle Arten von Betrug, die in der tiefen Dunkelheit mit dem modrigen Holz, dem Götzen und seinem Priester dahinschwelen … Können diese Religionen und diese Götter mit dem Christentum verglichen werden? Ich sage „Nein“.

Mit Christus ist es nicht so. Alles an Ihm versetzt mich in Erstaunen. Zwischen Ihm und irgendjemand anders in der Welt ist gar kein Vergleich möglich.
Seine Religion ist die Offenbarung einer Intelligenz, die sicherlich nicht vom Menschen kommt … Jesus bediente sich nicht unserer Wissenschaften. Nirgendwo außer in Ihm findet man die Nachahmung oder das Vorbild Seines Lebens … Seine ganze Religion basiert auf den Glauben.

Tatsache ist, dass Wissenschaft und Philosophie der Erlösung nichts nützen … Er hat es nur mit der Seele zu tun, und alleine dieser bringt Er Sein Evangelium. Die Seele genügt Ihm gleichwie Er der Seele genügt … Beim Klang Seiner Stimme kehrt alles in seine Ordnung zurück. Wissenschaft und Philosophie werden zweitrangig. Angesichts eines einzigen Wortes, Glauben, fallen alle wissenschaftlichen Gerüste wie ein zertrümmertes Gebäude in sich zusammen.

Welch ein Meister und welch ein Wort, das eine solche Revolution auslösen kann!
Wo ist der vernünftige Mensch, der je etwas von dem System der altertümlichen oder neuzeitlichen Metaphysik gelernt hat, die nichts mehr als eine vergängliche und aufgeblasene Ideologie ist ohne jegliche Beziehung zu unserem familiären Leben, zu unseren Leidenschaften … Aber Vernunft, das Herz, ein aufrichtiger Geist sind ausreichend, um das Christentum verstehen zu können.
Die christliche Religion ist weder eine Ideologie noch Metaphysik, sondern ein praktisches Gebot, welches den Menschen in seinem Handeln anleitet, ihn korrigiert, ihn berät und in seinem ganzen Wandel unterstützt. Die Bibel enthält eine vollständige Reihe von Fakten und von historischen Personen, um Zeit und Ewigkeit zu erläutern, wie sie keine andere Religion anbieten kann. Welch eine Freude erwirkt dieses Buch denjenigen, die ihm glauben!

Alle Worte darin sind miteinander verankert und ineinander gefügt wie die Steine eines Gebäudes. Der Geist, der die Worte miteinander verbindet, ist ein göttlicher Zement, der nun den Sinn offenbart und ihn gleichzeitig vor dem Geist verbirgt … Ein einzigartiges Buch.

Weder ein Tag noch eine Schlacht haben dies so entschieden. Es ist ein Kampf, der bei den Aposteln seinen Anfang hatte und durch ihre Nachfolger sowie durch spätere Generationen von Christen fortgeführt wurde. In diesem Kampf stehen alle Könige und Gewalten der Erde auf einer Seite in Schlachtordnung bereit. Auf der anderen Seite sehe ich keine Armee sondern eine geheimnisvolle Kraft; hier und dort Zerstreute, über den ganzen Erdkreis verteilt, die kein anderes Schlachtsymbol haben als den gemeinsamen Glauben an die Geheimnisse des Kreuzes.

Welch ein geheimnisvolles Symbol! Seine Jünger waren damit bewaffnet. „Der Christus“, sagten sie, „Gott starb für die Erlösung der Menschen“. Welch einen Kampf, welch einen Sturm riefen diese einfachen Worte in Bezug auf die demütigende Art der Bestrafung des Menschensohnes hervor! Auf der einen Seite sehen wir wutentbrannten Zorn und das ganze Ungestüm von Hass und Gewalt. Auf der anderen Seite befindet sich die Sanftheit, die Zivilcourage, die grenzenlose Übergabe. Dreihundert Jahre lang kämpfte der Geist gegen die Brutalität des Verstandes, das Gewissen gegen die Tyrannei, die Seele gegen den Leib, die Tugend gegen all die Laster. Das Blut der Christen floss in Strömen. Sterbend küssten sie die Hand, die sie ermordete. Überall fielen Christen und überall triumphierten sie.

Kannst du dir einen toten Mann vorstellen, der siegreich erobert, dessen Gedenken sich eine Armee treu und völlig ergeben hingibt? Meine Armeen haben mich vergessen, obwohl ich noch lebe. So sieht unsere Macht aus! Ein einziger verlorener Kampf macht uns zunichte und ein Missgeschick zerstreut unsere Freunde.

Kannst du dir Cäsar als den ewigen Herrscher des römischen Senats vorstellen, der aus den Tiefen seines Mausoleums sein Königreich regiert, über das Schicksal Roms wachend? Bei der Invasion und Eroberung der Welt durch das Christentum war dies der Fall. Der Gott der Christen hat eine derartige Macht, und auch das immer währende Wunder des Vorandringens des Glaubens und der Herrschaft Seiner Gemeinde ist dieser Art. Nationen scheiden dahin, Throne fallen, aber die Gemeinde bleibt. Welche Macht ist es nun, die diese Gemeinde trotz der tobenden Wellen der Wut und der jahrhundertewährenden Feindschaft bewahrt hat? Wessen Arm hat die Gemeinde seit achtzehnhundert Jahren vor so vielen Stürmen, die die Gemeinde zu verschlingen drohten, beschützt?

Die Wahrheit sollte das gesamte Universum umfassen. Es ist das Christentum, die einzige Religion, die rassistische Vorurteile zerstört; die einzige, die Einheit und absolute Bruderschaft der ganzen menschlichen Familie ausruft; die einzige, die völlig geistlich ist. Kurzum, die einzige, die allen ohne Ausnahme ein Land zuordnet – den Schoß des Schöpfers, Gott.

Es ist wahr, dass Christus unserem Glauben eine Reihe von Geheimnissen unterbreitet. Voller Autorität gebietet Er, dass wir ihnen glauben sollen, wobei Er keine andere Erklärung gibt als die schwerwiegenden Worte: „Ich bin Gott!“ Er verkündet es. Welch eine Kluft bewirkt diese Aussage zwischen Ihm und den Erfindern von Religionen. Welch eine Verwegenheit, welch ein Frevel, welch eine Gotteslästerung, wenn dies nicht wahr wäre!

Das Evangelium ist kein Buch sondern ein lebendiges Wesen mit einer Handlung, einer Macht, welche in alles eindringt, das sich seiner Ausweitung widersetzt … Unser Verstand vertieft sich nicht nur in dasselbe, er wird auch von ihm reguliert, und solange dieses Buch ihr Führer ist, geht die Seele niemals irre. Sobald das treue Evangelium unseren Geist beherrscht, liebt es uns. Gott ist unser Freund, unser Vater und unser Gott in der Tat.

Welch ein Beweis der Göttlichkeit Christi! Mit einem solch vollkommenen Königreich verfolgt Er nur ein einziges Ziel: die geistliche Besserung jedes Einzelnen, die Reinheit des Gewissens, die Einheit zu dem Wahren, die Heiligkeit der Seele.

Christus spricht und sofort werden Generationen Sein, durch festere und engere Bande als durch Blut; durch die heiligste und unauflösbarste aller Einheiten. Er entzündet die Flamme einer Liebe, welche die Selbstliebe verzehrt und jegliche andere Liebe überwiegt. Zweifellos ist Christi größtes Wunder die Herrschaft der Liebe.

– Auszug

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