Der Widerstand gegen Frauen im Predigtamt basiert oft auf 1Kor 14:34-35 und 1Tim 2:11-12.
Es scheint, als ließen Kritiker all die anderen zahlreichen Bibelstellen, die deutlich auf Frauen in führenden Stellungen – sowohl zur Zeit des Alten als auch des Neuen Testaments – hinweisen, völlig außer Acht.
Die Schriftstellen, die solches deutlich darstellen, sollten Gegner dazu bringen, ihre Traditionen zu überdenken und einzusehen, dass sich die oben angeführten Schriftstellen auf begrenzte Umstände beziehen.
Dies nicht zu beachten, würde bedeuten, das Gesetz der biblischen Hermeneutik zu brechen. Ein rechtes Verständnis der biblischen Texte ist nicht möglich, wenn man dem Wort Gottes voreingenommen gegenübertritt, selbst wenn man von Vielen im eigenen Irrtum unterstützt wird.
Krampfhaft versuchend, den hartnäckigen Glauben aufrecht zu erhalten, behaupten manche, dass Frauen nur Kindern sowie anderen Frauen im Verborgenen prophezeiten. Aber das Wort prophezeien bedeutet dasselbe für Frauen wie auch für Männer, die von Gott zu diesem Amt berufen worden sind, und es gibt absolut keine biblische Grundlage für eine begrenzte Sphäre, die unwissende Männer den Frauen zuschreiben. Es wird auch gesagt, dass Gott lediglich eine Frau gebrauchte, weil er keinen Mann finden konnte, um das zu erreichen, was zu einer bestimmten Zeit nötig war. Als ob Gott ein rechtschaffenes Prinzip brechen würde, weil Ihm keine anderen Optionen zur Verfügung standen! Solche anmaßenden Fantasien führen sie nur noch tiefer auf dem Weg des Irrtums. Die Schrift lehrt nichts dergleichen!
Die Bibel sagt, da ist „weder Mann noch Frau“. Dies wird durch die Einbeziehung der Frauen, die am Pfingsttag predigten, bestätigt – Frauen, die Joels Prophezeiung erfüllten, nach welcher sowohl Söhne als auch Töchter prophezeien sollten – ferner durch Philippus‘ vier Töchter, und durch die Frauen, die gemeinsam mit Paulus am Evangelium wirkten, um nur einige zu erwähnen.