Neulich besuchten mein Sohn und ich eine Veranstaltung. Indem wir zu unserem Parkplatz zurückgingen, hörten wir jemanden in der Nähe ausrufen: „Ich hoffe, ihr werdet sterben!“ Es war als Fluch gemeint, jedoch völlig machtlos.
Das Aussprechen von Flüchen über Gottes Volk ist kein neuer Brauch. König Balak wurde von seiner Begierde getrieben, als er Botschafter zu Bileam sandte, die ihn drängten, zu kommen und Israel zu verfluchen (4Mo 22-24). Als Bileam schließlich aufgrund seiner Querköpfigkeit zu König Balak gelangte, wurde ihm ein Panoramablick über das Volk Gottes gewährt. Welch ein Moment, als er seinen Mund öffnete, um hervorquellen zu lassen, was Gott hineingelegt hatte – keinen Fluch, sondern vielmehr einen Segen: „Wie sollte ich den verfluchen, den Gott nicht verflucht? Wie sollte ich den verwünschen, den der Herr nicht verwünscht?“ Daraufhin nahm der König, aufs Tiefste bestürzt darüber, dass der erwartete Fluch sich in einen Segen gewandelt hatte, Bileam an einen anderen Ort, um Israel von dort aus zu verfluchen. Allerdings wurde auch von dort, gerade wie zuvor, anstelle des erwarteten Fluchs ein weiterer wunderschöner Segen ausgesprochen. Wie könnte es auch anders sein? Der souveräne Gott hatte beschlossen, Sein Volk zu segnen, und Bileam selbst bezeugte, dass ihm nichts anderes übrigblieb: „Siehe, zu segnen habe ich empfangen; ER hat gesegnet, und ich kann es nicht abwenden!“ In seinem Frust flehte der König Bileam an: „Wenn du es nicht verfluchen kannst, so sollst du es auch nicht segnen!“ Wie absurd! Es war bereits zu spät, einen Handel abzuschließen. Gott hatte Israel für gesegnet erklärt und der Segen war unumkehrbar.
Spätestens jetzt hätte der König es besser wissen müssen, als Bileam noch zu einem dritten Ort zu bringen, von welchem aus er das Volk Israel verfluchen sollte. Er sollte inzwischen verstanden haben, dass wenn Gott einen Menschen segnet, dieser nicht von einem anderen Menschen verflucht werden kann. „Nur Toren verachten Weisheit und Zucht!“ (Spr 1:7). Somit fuhr dieser Tor fort, wenn irgend möglich, von diesem letzten Schauplatz aus einen Fluch über seine Feinde zu erpressen. Gott, der im Himmel thront, mag gelacht haben (Ps 2:4), als König Balak voll ängstlicher Erwartung seine Hoffnung daraufsetzte, den Ausspruch eines Fluches zu hören. Wir halten inne, während Bileam seine Augen aufhebt und Israel sieht, wie es nach seinen Stämmen lagert, und dann lobpreisend ausruft: „Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!“ Ist es nicht herrlich, dass eben die drei erfolglosen Anläufe, einen Fluch auf Gottes Volk zu legen, drei ganz besondere Ausgießungen von Segnungen über sie hervorriefen? König Balak blieb nichts anderes übrig, als seine Hände voller Zorn zusammenzuschlagen und Bileam heimzuschicken.
König Balak lebt nicht mehr, jedoch gibt es in unserer Zeit andere Könige der Erde, die sich „gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten“ verabreden (Ps 2:2). Unsere Ortsgemeinde in Aylmer, Ontario, Kanada war in Form von Bußgeldern und gerichtlichen Vorladungen, Eierwerfern, der Beschädigung von Anschlagtafeln und dem Verriegeln unseres Versammlungsgebäudes unter Beschuss geraten. Ohne Zweifel hatten die Widersacher damit Böses im Sinn, Gott jedoch wusste, wie Er es zum Guten wenden konnte. Die Gemeinde hat infolgedessen einen großen Besucherzustrom erlebt und wurde daher zur Freude, Hoffnung und zum Trost für viele Seelen. Ihre Unterdrücker sind nicht nur gezwungen, zu erkennen, dass Gott segnet, sondern dass sie Gott bei Seiner Arbeit sogar unterstützt haben.
„Gott hat ihnen ins Herz gegeben, seine Absicht auszuführen“ – welch erstaunliche Aussage (Offb 17:17)! O, diese hochmütigen Könige der Erde, die meinen, die Kontrolle auszuüben und anderen alle möglichen Einschränkungen aufbürden zu können! Sie wissen gar nicht, wie eingeschränkt sie selbst sind! Sie haben nicht einmal Macht über ihre eigenen Herzen! Ein Prediger veranschaulichte es folgendermaßen: Ihre Herzen liegen offen vor Gott und nach Seinem Willen tröpfelt Er in diese Herzen besondere Pläne, Komplotte und Bestrebungen, die ausgeführt werden müssen. Der gleiche Prediger erläuterte Gottes Ring (Jes 37:29), indem er zeigte, wie Pharao ein Nasenring und Zaumzeug angelegt worden waren, welche ihn dazu antrieben, den fliehenden Israeliten nachzujagen, um schließlich in den Fluten des Roten Meeres unterzugehen. In ähnlicher Weise mögen diejenigen, die gegen Gott wüten und Sein Volk heute verfluchen, sich plötzlich in eine Richtung laufend finden, die sie lieber nicht eingeschlagen hätten, ja, der von ihnen ausgestoßene Fluch mag wie ein Bumerang zu ihnen zurückkehren! Gottes Widersacher befinden sich in einer lebensbedrohlichen Lage.
Es ist Gottes unabänderlicher Vorsatz, Seine Gemeinde zu segnen, ganz besonders jetzt, am Ende der Zeit. Im Buch der Offenbarung hat Er bereits das triumphierende Ende der Gemeinde in ihrem heißen Kampf gegen das böse System dieser Welt prophezeit. „Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun? Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen?“ (4Mo 23:19). Der Segen wurde ausgesprochen! Die „geliebte Stadt“ wird überwinden!
Gemeinde Gottes, fasse Mut! „Keiner Waffe [und keinem Fluch], die gegen dich geschmiedet wird, soll es gelingen; und alle Zungen, die sich gegen dich vor Gericht erheben, sollst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des Herrn.“ (Jes 54:17).
2 thoughts on “Wen Gott segnet, den kann der Mensch nicht verfluchen”
AMEN AMEN!
Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen. Das ist eine gute Predigt von dir. Gott segne euch und die Gemeinde. Und wir wissen was in der Impfung drin ist wir nehmen sie nicht an das ist Sünde. Viele Menschen sind verblendet sie lassen sich nicht mehr umstimmen. Es grüßt euch Walter