1. Christen sind nicht von dieser Welt:
„Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier.“ Joh 18:36
„Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt.“ Joh 15:19
„Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin.“ Joh 17:16
2. Christen wird geboten, sich von der Welt abzusondern:
„Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen? Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein? Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: »Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein«. Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen.“ 2Kor 6:14-17
3. Ein Christ ist auf dieser Erde ein Gast und ein Fremdling:
„Geliebte, ich ermahne euch als Gäste und Fremdlinge: Enthaltet euch der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten.“ 1Pt 2:11
„Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden.“ Hebr 11:13
4. Die Loyalität eines Christen gilt einem anderen Land:
„Denn die solches sagen, geben damit zu erkennen, dass sie ein Vaterland suchen. Und hätten sie dabei jenes im Sinn gehabt, von dem sie ausgegangen waren, so hätten sie ja Gelegenheit gehabt, zurückzukehren; nun aber trachten sie nach einem besseren, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.“ Hebr 11:14-16
5. Ein Christ ist in erster Linie ein Bürger des Himmels:
„Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht.“ 1Pt 2:9
„So seid ihr nun … Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ Eph 2:19
„Aber von Zion wird man sagen: »Mann für Mann ist in ihr geboren«, und der Höchste selbst wird sie befestigen. Der Herr wird zählen, wenn er die Völker verzeichnet: »Dieser ist dort geboren.« (Sela.)“ Ps 87:5-6
6. Geist und Ziel der Politik stehen im Widerspruch zu christlichen Tugenden:
„So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle Verleumdungen.“ 1Pt 2:1
„Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“ Gal 5:19-21
7. Gott ist der Einzige, der alle Regierungen und wer gewählt wird unter Kontrolle hat:
„Damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es gibt, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber setzt!“ Dan 4:14b
„Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt.“ Röm 13:1
„Warum toben die Heiden und ersinnen die Völker Nichtiges? Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten: »Lasst uns ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!« Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie.“ Ps 2:1-4
„Ja, wahrhaftig, gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, haben sich Herodes und Pontius Pilatus versammelt zusammen mit den Heiden und dem Volk Israel, um zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hatte, dass es geschehen sollte.“ Apg 4:27-28
8. Die Bibel lehrt uns nicht, unsere Obrigkeit und solche, die in hoher Stellung sind, zu wählen, sondern ihnen zu gehorchen, sie zu ehren und für sie zu beten:
„Ordnet euch deshalb aller menschlichen Ordnung unter um des Herrn willen, es sei dem König als dem Oberhaupt oder den Statthaltern als seinen Gesandten zur Bestrafung der Übeltäter und zum Lob derer, die Gutes tun.“ 1Pt 2:13-14
„Erweist jedermann Achtung, liebt die Bruderschaft, fürchtet Gott, ehrt den König!“ 1Pt 2:17
„So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.“ 1Tim 2:1-2
„So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“ Mt 22:21
Aufgrund der hemmungslosen Verderbtheit, von welcher die Politik allgemein durchdrungen ist, ist es für diejenigen, die ein politisches Amt innehaben, unmöglich, mit rechtschaffenen Grundsätzen keinen Kompromiss irgendeiner Form zu schließen und somit an dieser Verderbtheit teilzuhaben. Demzufolge hat ein Heiliger Gottes keine andere Wahl, als sich von dem Innehaben eines politischen Amtes zu enthalten, wenn er sich unbefleckt von der Welt bewahren möchte. Darüber hinaus kann kein politischer Kandidat einen echten Christen repräsentieren, denn seine heiligen, radikalen Ziele und Ansichten können von keinem Sünder wiedergegeben werden, da das Trachten eines solchen Feindschaft gegen Gott ist. Wie kann daher ein Christ irgendeinen Kandidaten wählen, welche doch alle Teilhaber des Laufes dieser Welt sind (Eph 2:2)?
Zweifellos gibt es viele aufrichtig besorgte Christen, die sich bemühen, die Flut der Unmoral abzuebben, indem sie den Kandidaten oder die Partei unterstützen, von der sie empfinden, dass diese das „kleinere Übel“ vertrete. Egal, wie vernünftig dieses Argument erscheinen mag, es steht nicht im Einklang mit biblischen Grundsätzen, die eine Nichtteilnahme fordern. Tatsächlich hat das Zeugnis eines heiligen Lebens eine überzeugendere Macht als irgendein politischer Wahlkampf es je haben könnte. Während manche religiösen Gruppen gut darin sind, ihre Mitglieder vor dem schädlichen Geist der Politik zu warnen, erlauben sie ihnen dennoch, an Wahlen teilzunehmen. Wäre eine solche Haltung nicht genauso kontraproduktiv als würde man einen jungen Mann vor der Trunkenheit warnen und ihm dennoch erlauben, in eine Kneipe zu gehen?
Auf jeden Fall liegt es unter der Würde und Berufung eines Christen, sich in den fleischlichen Konflikt der Politik zu verwickeln. Er ist von edlerem Bestand und befindet sich auf einer höheren Ebene, als dass er sich auf ein solches Niveau herablassen würde. Wie enttäuschend ist es dann zu sehen, wie ein Christ sich selbst herabsetzt, indem er sich mit den Gottlosen und Spöttern der politischen Sphäre vermischt.
Schließlich ist es unsere christliche Pflicht, für die Obrigkeiten zu beten. Mehr denn je müssen wir beten, dass der Wille Gottes in den Angelegenheiten der Menschen getan werde. Seine Allwissenheit übertrifft unser begrenztes Verständnis weit und Seine Allmacht übersteigt unsere Fähigkeit.
Um der Ehre Seines Namens, der Zurschaustellung Seiner Gemeinde und um der Erlösung von Seelen willen müssen wir beten: „Dein Wille geschehe“, „damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit“.