Indem Gott Adam schuf und ihm den ersten Odem einhauchte, führte Er den Lebensrhythmus ein. Mit dem ersten Atemzug begann ein lebenserhaltendes Muster rhythmischen Atmens und Herzschlägen, welches seitdem über Generationen von Eltern zu Kindern, vom Anfang der Zeit bis hin zur Gegenwart weitergeführt wird. Sauerstoffreiches Blut pulsiert ohne bewusste Anstrengung durch jedes unserer Herzen, in einem Muster, das mit dem Original, dem Herzschlag Gottes, unseres Schöpfers, übereinstimmt.
Ein ähnlicher Vorgang wird auf geistlicher Ebene beim Evangeliumstag festgelegt. Das kostbare Blut unseres Erlösers, Jesus Christus, fließt durch Seinen Leib, die Gemeinde. Was liegt dem pulsierenden Rhythmus der Bewegung dieses gehaltvollen, lebensspendenden Blutes von Glied zu Glied zugrunde? Schenke dem geistlichen Herzschlag Gottes genaueste Beachtung!
Der Herzschlag des göttlichen Herzens birgt eine zweifache Botschaft. Die erste lautet, während die Lungen einatmen und das Herz synchron dazu pumpt: „Kommt her zu mir!“ Diese Botschaft gilt der gesamten Schöpfung. Unser Herr, Schöpfer und Erlöser ruft jedem einzelnen von uns zu, die Knechtschaft der Sünde und die Banden der Welt zu verlassen und zu kommen und Ihm nachzufolgen und „die Wahrheit wird euch frei machen“. Jedem von uns ist eine persönliche Einladung gegeben, Glaubensschritte in Richtung des ewigen Lebens mit Jesus zu unternehmen, Vergebung zu erlangen, zu schmecken und zu sehen, dass Gott gut ist, und die verwirrenden menschlichen Religionen zu verlassen. Die Bibel ist voller Einladungen an diejenigen, die wollen, sich Ihm anzuschließen, um gemeinsam die Welt zu überwinden.
Genau wie es ein Einatmen gibt, gibt es auch ein Ausatmen; einen Herzschlag, der hineinpumpt und einen entsprechenden, der wieder herauspumpt. Was sollte das Ausatmen anderes sein als das „Geht hin“-Gebot unseres Führers? „Geht hin in alle Welt!“ „Die Felder…sind schon weiß zur Ernte.“ „Geht auch ihr in den Weinberg“, „an die Landstraßen“! „Geht aber hin, verkündigt“! „Geht hin!“
Die zweite Botschaft des göttlichen Herzens lautet: „Geht hin!“ Indem wir kommen, um gereinigt zu werden, werden wir wieder in Umlauf gebracht. Als Zeugen der errettenden Kraft Jesu überbringen wir diesmal eine sauerstoffreiche Botschaft. Der Herzschlag Gottes ist ein „Kommt her zu mir!“ und „Geht hin in alle Welt!“ Ein Beispiel für den Vorgang des Sendens finden wir in Lk 7:8. „Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.“
Jesu Plan, die Botschaft Seines Evangeliums in Umlauf zu bringen, besteht darin, sie durch diejenigen auszusenden, denen Er vertrauen kann, treue Zeugen zu sein, diejenigen, die dieselbe persönlich erfahren haben und zu schätzen wissen.
Der Rhythmus wird fortgesetzt, und somit setzt sich auch die Zirkulation des Lebenssaftes durch den Körper fort. Wenn sie langsamer werden oder aussetzen würde, würde sich das Blut ansammeln und gerinnen. Das Wohlbefinden des Körpers wäre gefährdet und individuelle sauerstoffarme Zellen würden absterben. Ebenso ist die geistliche Gesundheit eines Gliedes, das dem Muster von „Kommt her zu mir“ und „Geht hin“ nicht folgt, betroffen. Ein gesunder Christ hat einen gesunden Herzschlag. Bereits kurz nach seinem ersten Atemzug als Christ erkennt er, dass ihm aus einem bestimmten Grund Gaben gegeben wurden, und er nimmt den pulsierenden Trieb des Evangeliums wahr, zu gehen und anderen erzählen zu müssen, damit auch sie kommen. Aus jedem einzelnen von uns, der zu der überfließenden Quelle Jesu kam, um lebendiges Wasser zu erhalten, sollte gleichermaßen lebendiges Wasser sprudeln. Uns wurde geboten, das lebendige Wasser mit allen Durstigen zu teilen. Selbst ein Becher kalten Wassers ist gesegnet. Jeder treue Gläubige muss damit rechnen, mit der Einstellung, die lebensrettende Botschaft weiterzugeben, ausgesandt zu werden.
Der natürliche Herzschlag passt sich den Umständen entsprechend an. Im Ruhezustand schlägt das Herz langsamer, nicht so energisch. In einer aufreibenden, zeitkritischen Situation jedoch passt sich der Herzschlag mittels eines beschleunigten und verstärkten Pulses automatisch an, um dem Bedarf an Sauerstoff gewachsen zu sein. Genauso verhält es sich mit dem geistlichen Kreislauf. Während die Zeit ihrem Ende entgegeneilt, beschleunigt die Botschaft des Evangeliums ihre Pulsfrequenz. Nun heißt es: „Kommt her zu mir!“ und „Geht hin in alle Welt!“ Die Felder sind in der Tat reif und es ist höchste Zeit für die Ernte! Jeder von uns sollte den Ruf beachten und von Herzen erwidern: „Sende mich!“
Hast du deinen geistlichen Puls kürzlich gemessen? Lege deine Finger auf dein Handgelenk und zähle die Schläge pro Minute. Hast du einen Puls gefunden? Schlägt dein Herz im Rhythmus zu dem Herzschlag Gottes, indem es die Botschaft des Evangeliums pulsiert?
„Kommt her zu mir!“ und „Geht hin in alle Welt!“