„Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?“ (1Mo 3:1)
Das war der erste sündige Vorschlag, der aufgezeichnet wurde. Aus dem Kanon der Schrift wird deutlich, dass Eva ihn offensichtlich zu leicht nahm und ihm schließlich nachgab. Unsere ersten Eltern fielen dem verführerischen Einfluss der glatten Zunge der Schlange zum Opfer. Und sie fielen wegen einer scheinbar so harmlosen Sache – einer Frucht. Frucht! Stell dir das einmal vor! Während sie im Garten Eden alles andere nach Herzenslust genießen konnten, wählten sie das eine, das ihnen verboten war. Und im Lichte all dessen, das ihnen freizügig zur Verfügung stand, war es doch wirklich nichts Besonderes.
Die Schlange ließ es jedoch groß erscheinen, so groß, dass Eva empfand, sie müsse es haben. Um jeden Preis. Um den Preis, in die Ungnade ihres Schöpfers zu fallen. Sie ging das Risiko ein, zu sterben.
Das Ergebnis war eine Welt, die durch die Sünde und die umwälzenden Änderungen der geschaffenen Ordnung verdunkelt wurde. All die nachfolgenden Tragödien, der Schmutz und die Degradierung, die sich über die Menschheit ergossen, sind auf die Reaktion auf diese erste Versuchung zurückzuführen. Alle Morde, Kriege, sexuelle Unmoral und die ewige Verdammnis der Seelen durch die Jahrtausende hindurch entspringen ihr.
Das ist die Suggestivkraft oder die Macht der Vorschläge. Menschen unterschätzen sie zu ihrem eigenen Verhängnis.
Der Teufel hat seine Taktik noch nicht geändert. Er ist sich der Macht der Suggestivkraft bewusst und er wendet sie heute (wie er es bereits damals tat) mit gutem Erfolg an. Reklametafeln und Zeitschiften werben im ganzen Land für die Sünde, sowohl in ihrer raffiniertesten als auch in ihrer haarsträubendsten Art. Fast immer tragen sie das Abbild herausgeputzter, halbnackter Männer und Frauen. Ihre Botschaft ist eindeutig: Gutaussehende Menschen machen dies. Ihr werdet cool sein und gut aussehen, wenn ihr diese Gewohnheit annehmt oder an diesen Ort geht. Dies appelliert an die Fleischeslust, die Augenlust und den Hochmut des Lebens. Überall sehen wir Männer und Frauen, die wie Esau ihr Erstgeburtsrecht gegen ein Linsengericht eintauschen. Wie Adam und Eva riskieren sie alles für eine wertlose Sache, die lediglich Verwüstung anrichtet und unausgesprochene Konsequenzen in ihrem Leben mit sich bringt.
Alles wegen der Suggestivkraft.
So gewaltig ist diese Macht, dass die gesamte Luft davon erfüllt ist. Wie lässt sich sonst die Verwirrung der Geschlechter, die wie eine Virusepidemie durch die Nationen fegt, erklären? Wie kann ein Kind im Alter von vier oder fünf Jahren zu der überzeugenden Entscheidung gelangen, dass es eigentlich anderen Geschlechts ist? Wie kommen erwachsene Männer und Frauen zu einer solchen Schlussfolgerung? Menschen werden durch die Massenmedien mit verderblichen Gedanken, welche die Welt noch nie zuvor gesehen hat, bombardiert. Soziale Medien üben einen Würgegriff aus auf die Gesinnungen und Herzen der Menschen, angefangen bei Kindergartenkindern bis hin zu der alten Generation, die früher „besser wusste“. Die Schlange hat Vorschläge geäußert und die Menschen hören zu.
Niemand überlegt mehr selbst. Wie durch einen Zauber werden sie durch das Bitten der Schlange gelockt und von ihr gefangen genommen (2Tim 2:26).
Das Gegenmittel
Was wir in unserer Zeit brauchen, sind heilige, von Gott berufene Männer und Frauen, welche die Lügen des Fürsten, der in der Luft herrscht, entblößen. Prediger, die ihre Stimme wie eine Posaune erschallen lassen, um den Ansturm der unheiligen Vorschläge der Schlange zu übertönen. Propheten, die Seelen aus ihrem abwärts führenden, destruktiven Lauf aufwecken.
Gott hat heute eine solche Predigerschaft!
„Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches, denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, so dass wir Vernunftschlösser zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus.“ (2Kor 10:3-5).
Gottes wahre Boten sind gerade solche Kämpfer mit solchen Waffen, eine heilige Gedankenpolizei. Nicht der Art, welche die Welt verachtet, sondern wahre Freunde der Herzen und Seelen der Menschen, die sie lehren können, recht zu denken, dem Teufel zu widerstehen, sich aus der Schlinge des Widersachers zu befreien.
Diese heiligen Männer und Frauen Gottes besitzen das einzige Gegenmittel für die Suggestivkraft. Sie sind der siebte Engel in Offenbarung 16:17, der die Schale des Zornes Gottes in die Luft ausgoss und die Verwirrung aller Zeitalter beiseite räumte. Sie bereiten ein Volk für das Kommen des Herrn zu, eine Gemeinde, die tadellos und ohne Flecken und Runzeln ist.
Eine hohe Berufung
Eine solche Predigerschaft hat eine hohe Berufung. Sie besteht in nichts Geringerem, als der Richtigstellung der falschen Schilderungen, welche die Könige der Erde unserer Generation unterbreitet haben. Doch ist sie dieser Aufgabe gewachsen, denn sie ist von Gott berufen, um die Mittel Satans zu offenbaren, damit wir von ihnen nicht übervorteilt werden (2Kor 2:11).
Fliegt eilends durch die Lande, ihr auserwählten Gefäße Gottes! Lehrt die Menschen den Unterschied zwischen Heiligem und Unheiligem (Hes 44:23)! Helft ihnen, den Unterschied zu sehen zwischen dem, der Gott dient und dem, der ihm nicht dient (Mal 3:18)! Zertretet mit euren lieblichen Füßen den Kopf der Schlange! Ihr besitzt das einzige Heilmittel, das dem Fluch, der durch die Zauberer und murmelnden Hexenmeister Babylons über die Menschheit ausgesprochen wurde, entgegenwirken kann.
Zieht aus! Wir stehen hinter euch!