Die unbesiegbare Gemeinde

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Die Worte hinterließen einen tiefen Eindruck auf Matthäus. Vielleicht war es die Art und Weise, wie Seine Augen die Jünger durchbohrt hatten, während Er sprach. Oder vielleicht war es die tiefe Überzeugung, die in der Stimme Jesu zu hören war. Ungeachtet dessen waren Jahre vergangen, seit diese Worte ausgesprochen worden waren, und doch konnte Matthäus sie immer noch deutlich hören. „Ich [will] meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.“

Die Verheißungen Christi haben Seinen Heiligen im Laufe der Geschichte Trost und Hoffnung gespendet. Viele haben tapfer gekämpft und viel geopfert, um die Gemeinde überwinden zu sehen. Aber nicht nur die Christen haben Jesu Worte nie vergessen können. Auch Satan nahm Seine Worte zur Kenntnis und versuchte alles, um Ihn Lügen zu strafen. Mehr als zweitausend Jahre sind vergangen, und die Heerscharen der Hölle versuchen immer noch erfolglos, das Reich zu stürzen, das Jesus Christus errichtet hat.

Zu Pfingsten, als der Heilige Geist auf die Menschen, die sich im Obergemach befanden, herabkam, gab Jesus den Menschen Gaben. Er setzte einige als Apostel ein, andere als Propheten und wieder andere als Evangelisten, Hirten und Lehrer (Eph 4:8.11-12). Die Gemeinde wurde gegründet. Bald bekehrten sich immer mehr Menschen, und der Herr tat täglich zur Gemeinde hinzu. Doch Satan stand bereit, die Neubekehrten zu verschlingen (Offb 12:4). Er versammelte die jüdischen Herrscher, das Römische Reich und die Anhänger des Heidentums, und kämpfte mit all seiner ihm zur Verfügung stehenden Macht gegen die Gemeinde (Apg 4:26-27).

Die Steinigung des Stephanus war nur der Anfang dessen, was Christen um ihres Glaubens willen erdulden würden müssen. Über viele Jahre hinweg erlitten die Kinder Gottes Verfolgung. Manch ein Christ versammelte seine Familie und floh vor den Grausamkeiten, die sie sonst erwarteten. Viele andere erlitten unvorstellbare Folterungen und blieben dem Erlöser dennoch treu. Doch obgleich alle Mächte Roms gegen das Christentum ankämpften, gewann die Gemeinde nur an Quantität und Stärke. Und wie Daniel hunderte von Jahren zuvor prophezeit hatte (Dan 2:44), fiel das Römische Reich, während das Reich Gottes triumphierte und sich in allen Gebieten der damals bekannten Welt ausbreitete.

Doch Satan weigerte sich, diese Niederlage hinzunehmen. Seitdem hat Satan sich an unzähligen Methoden versucht, um die Gemeinde zu vernichten. Als die Apostel diese Welt einer nach dem anderen verließen und räuberische Wölfe den Weg herein fanden, frohlockte Satan. Viele arme Seelen litten durch die dunklen Jahrhunderte hindurch und kämpften gegen Unwissenheit, Unwahrheiten und das gefälschte Christentum. Falsche Lehren vervielfachten sich im Laufe der Jahre, verbreiteten und weiteten sich aus, bis die wahren Lehren Christi durch Widersprüche und Skepsis in Frage gestellt wurden. Falsche Hirten zerstreuten die Schafe in unzählige Konfessionen. Und Satan wurde zuversichtlich.

Doch alle Siege, die Satan vermeintlich errungen hatte, waren nichts weiter als eine Fata Morgana. Die ganze Zeit über, in jedem Kampf, erwies Gott sich als der Sieger. Obwohl Welle um Welle des Widerstandes, der Verfolgung, der Ketzerei und Spaltung gegen die Gemeinde schlug, steht sie immer noch unbesiegt da. Jesus Christus verhieß, dass Er Seine Gemeinde auf einem Felsen bauen würde. Und so wie die Wellen des Ozeans unablässig auf die Felsen schlagen, ohne sie zu erschüttern, so hat die Gemeinde allen Wellen standgehalten, die im Laufe der Zeit gegen sie schlugen.

Der Reiter auf dem weißen Pferd, der die Welt auf den Kopf stellte und am Morgen des Evangeliumstages alle Seine Feinde besiegte, reitet noch heute (Offb 19:11)! Ihm schließt sich die Gemeinde im heißesten aller Kämpfe, die sie je kämpfen musste, an. In einem letzten Versuch, die Gemeinde zu zerstören, versammelt Satan nun alle Mächte des Bösen gegen die Braut Christi. Falsche Religion, Skepsis, Humanismus, Neuheidentum, gefälschtes Christentum – dies ist nur eine Auswahl der Waffen aus Satans Arsenal. Er kämpft verzweifelt, wie jemand, der weiß, dass die Uhr tickt und die Zeit knapp wird. Manchmal kommen seine Angriffe von außen; andere Male kommen sie von innen.

Doch so, wie er genötigt war, die Sinnlosigkeit der Bewachung des Grabes des Sohnes Gottes zu erkennen, so wird ihm nichts anders übrig bleiben, als die Sinnlosigkeit seiner gegenwärtigen Bemühungen festzustellen. Die unerschrockenen Apostel der heutigen Zeit sind besser denn je gerüstet, um für den Glauben zu kämpfen, der den Heiligen einst überliefert wurde. Die Heiligen, rein und heilig auch in dieser gegenwärtigen Welt, arbeiten in vollkommener Harmonie zusammen.

Die seit Jahrtausenden heftig bekämpfte Gemeinde steht bereit für die baldige Wiederkehr Christi. Und wenn Er kommt, wird Er Seine Gemeinde in einem herrlichen Zustand vorfinden, ohne Flecken oder Runzel, wie Er es verheißen hat. Und Satan selbst wird gezwungen sein, anzuerkennen, dass die Pforten des Totenreiches Gottes Gemeinde nicht überwältigen konnten.

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