„Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.“ (Röm 8:29-30).
Viele sind der Meinung, dass Vorherbestimmung nur das Wirken Gottes alleine und nicht auch des Menschen ist. Wir sind jedoch in der Lage, anhand der Bibel die Wahrheit zu sehen und Irrtum aufzudecken.
„Denn die er zuvor ersehen hat…“. Hier spricht es von den Heiden, nicht von einer bestimmten, erwählten Person. Wie könnte Gott nicht jemanden zuvor ersehen, den Er erschaffen hat? Gott ersah jeden zuvor, Er musste es, um ihn überhaupt erschaffen zu können.
„… die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ Hierzu passt Röm 12:2: „Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch in eurem Wesen verändern durch die Erneuerung eures Sinnes.“ Wenn wir uns dieser Welt nicht anpassen sollen, woran sollen wir uns dann anpassen? Wir müssen und werden uns an etwas anpassen, und um Gott gefallen zu können, muss es an das Ebenbild Seines Sohnes sein.
„Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt.“ Gott hat jeden dazu vorherbestimmt, Anteil am Erlösungsplan zu haben, das heißt, Er hat jeden zur Erlösung berufen. Aber es ist unsere Wahl, ob wir dieses Angebot annehmen. In Joh 3:16 heißt es: „… jeder, der an ihn glaubt“, und nicht „jene, die Gott sich aussucht, dass sie erlöst werden, selbst wenn sie dem Ruf nicht folgen“. Wenn das der Fall wäre, bestünde die Möglichkeit, dass Er selbst manche, die dem Ruf folgen, nicht erlöst. Das „jeder“ ist allgemeingültig.
Nun können wir zu 1Tim 2:4 gehen: „Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden.“ Dies schließt aus, dass Gott nur gewisse Menschen aussucht und erwählt. Die Bibel sagt: „alle Menschen“. Ebenso heißt es in Kol 3:25, dass es „kein Ansehen der Person“ gibt. Hier sehen wir, dass Gott alle Menschen gleich liebt und möchte, dass jeder errettet wird, nicht nur bestimmte Menschen.
In Röm 5:18 steht: „Wie nun durch die Übertretung des Einen die Verurteilung für alle Menschen kam, so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt.“ Dies zeigt, dass alle Menschen verurteilt sind, es sei denn, sie folgen dem Ruf; und jeder, der ihm folgt, hat die Rechtfertigung, die Leben gibt. In Röm 10:13 lesen wir: „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“ Dies lässt uns deutlich erkennen, dass der Mensch die Wahl hat, erwählt zu werden.
Eine weitere erwähnenswerte Tatsache ist, dass die letzten beiden Schriftstellen im gleichen Buch geschrieben wurden wie unser Text, Röm 8:29-30. Müssen wir nun sagen, dass Paulus sich widersprochen hat? Nein, wir müssen lediglich verstehen, was die Schrift wirklich aussagt. Die Schriftstelle in Lk 13:1-5 beschreibt einfach den Zustand, den alle erlangen müssen – Buße. Somit können wir anhand der Bibel die Wahrheit darüber erkennen, was Vorherbestimmung ist und was die Bibel wirklich lehrt.