Satans Ärzte

DU MUSST GEWISSLICH STERBEN – dieses Versprechen, das an unsere gefallenen Eltern Adam und Eva erging, wurde jedem Menschen, der seit dieser Zeit geboren wurde, weitervererbt. Der Einlass der Sünde in die Welt brachte allen den Tod; jedes neue Leben ist sowohl in physischer als auch in geistlicher Hinsicht von seiner unauslöschlichen Zeichnung befleckt. Darüber hinaus existiert dieser tödliche Fluch, dieser geerbte Same der Sünde, nicht nur reglos in seinen Milliarden von menschlichen Trägern, sondern etwas in der Natur des Bösen bewirkt, dass er Wurzeln schlägt, wächst, sich vermehrt und wie ein Krebs durchsetzt, indem er jedes Element der physischen Schöpfung ergreift und erfüllt. Wir werden in Sünde empfangen, in Schmerzen geboren, nehmen unseren ersten Atemzug in einer verdorbenen Atmosphäre, die jeden mentalen und physischen Prozess beeinflusst, und wachsen mit der ruinierenden Kennzeichnung der Sünde auf, welche genauso ein Teil von uns ist wie unsere eigene DNA. Sie nimmt mit dem Wachstum und der Reproduktion unserer natürlichen Zellen stetig zu. Von der Geburt bis hin zum Tod erleben wir Schmerzen in unterschiedlichem Ausmaß, aber keiner ist so tief wie der Schmerz der Sünde in uns. Wir alle sind mit Krankheit vertraut, und doch gibt es keinen Krebs, der so bösartig ist, keinen Virus, der so um sich greift und keinen Tumor, der so schnell zerstört wie die Sünde, von der sie entspringen. Wir leiden unter der Trennung, die der Abschied oder der Tod mit sich bringt, aber es gab niemals ein Herz, das so gebrochen war, kein Leben, das durch den Verlust eines geliebten Menschen so erschüttert wurde, wie durch unsere natürliche Trennung von Gott. Beschwerden und Nebenwirkungen sind zahllos und können auf den Schmerz der Sünde zurückgeführt werden.

Könnten wir diese Welt aus geistlicher Perspektive betrachten – könnten wir in den Weltraum fliegen und, auf unseren Planeten herabblickend, die Auswirkungen tausender Jahre des sich angehäuften Übels sehen; all das Blutvergießen, den Betrug, die Schuld und den tödlichen Schmerz; die Seelen unseres Volkes, die im Aufruhr versinken; den aufsteigenden Staub der Kriege, während unsere Brüder einander bekämpfen; den Schmutz von tausend Elendsvierteln, in denen unsere Kinder weinen und hoffen und verhungern; könnten wir das Gestöhne aller Kranken und das darin enthaltene Seufzen der Schöpfung hören; das Klagen der leidtragenden Mütter, Väter und Waisen und darin das Echo des inwendigen Gekreisches der Verzweifelten und Einsamen aller Zeiten; könnten wir die Lasten von zehn anderen Sterblichen auf unseren Schultern spüren und so versuchen, die Tiefe des Leids um uns herum zu verstehen; würden wir einen flüchtigen Blick auf die Qual aus einer Million Augen erhaschen – oder könnten wir diesen flüchtigen Blick überhaupt ertragen? Sich diese Realitäten nur vorzustellen, bringt einen bereits um den Verstand! Ach, welch unermesslichen Schaden hat die Sünde doch angerichtet! Ach, wie tief der Fluch doch durchgedrungen ist! Es ist schrecklich, wie sie die Menschheit erfasst hat!

Lieber Leser, stemple dies nicht als morbide Effekthascherei ab! Nutze deine physischen Augen und schaue dich um! Gebrauche deine natürlichen Ohren und nimm die Laute größter Not wahr, die an jeder Ecke lauern! Blicke hinter die dünne Fassade des ausgelassenen Wohlstands! Lass dich nicht von den glänzenden Worten der Modernisten irreführen, die unsere Geschicklichkeit im Umgang mit intelligenten Geräten erwähnen, um zu beweisen, dass wir intelligenter sind; oder unsere zunehmenden Auseinandersetzungen mit der Regierung als Beweis dafür, dass wir demokratischer sind; unser vermehrtes Wissen über das private Leben eines Prominenten als über das unseres Nachbarn als Beweis dafür, dass wir zusammengehöriger und sozialer sind; unser Marschieren in farbenfrohen Paraden hinter habsüchtigen Söldnern als Beweis dafür, dass wir liebevoller sind; unsere Absicht, ältere und geistig schwache Menschen zum Selbstmord zu verleiten als Beweis dafür, dass wir humaner sind; unsere Fähigkeit, ein hilfloses Baby zu verstümmeln und zu ermorden als Beweis für unser fortgeschrittenes Gesundheitsbewusstsein; unsere ständig wachsende Auswahl an berauschenden Substanzen als Beweis unserer geistigen Gesundheit. Begreifst du die Ironie?!

Lasst uns das jetzt mal fair auf die Waage legen! Wir schicken mehr Kinder zur Schule als je zuvor, ist das jedoch wirklich so lobenswert, wenn wir sie mit den Grundsätzen des Humanismus, der die Gesellschaften so offensichtlich verdirbt, indoktrinieren? Jeder, der für die bürgerliche Freiheit kämpft, verdient Anerkennung und Respekt, aber was können wir eigentlich zu erreichen hoffen, wenn wir die Wurzel der Sünde unangefochten lassen? Was bedeutet es schon, wenn unsere Computer von Jahr zu Jahr leistungsfähiger und intelligenter werden – wollen wir noch mehr Möglichkeiten, um die Unsicherheit, welche durch die sozialen Medien unter Kindern und Jugendlichen hervorgerufen wird, zu fördern? Wird uns etwa ein Algorithmus mitteilen, wie wir den daraus resultierenden Depressionen und Selbstmorden entgegentreten können? Glaubst du wirklich, dass weniger Frauen missbraucht werden, wenn sie dem Trend jeder weiteren Modesaison unterjocht sind, indem sie noch weniger tragen und sich mehr schminken? Und behaupte bitte nicht, dass unsere große Ära der Liebe und Toleranz etwas anderes als Augenwischerei ist, wenn Hass, Voreingenommenheit und Spaltung praktisch jedes Gesetz, jeden Tweet und jede Überschrift prägen. Werden wir die sich widersprechenden und hochverschuldeten Regierungen leugnen; die Geschlechtskrankheiten, Sucht und Selbstmordkrisen; die Scheidungen; den Betrug; den Terror? Wann werden wir es wagen, mit unserer chaotischen Gesellschaft handelseinig zu werden?

Schlimmer noch, als eine tödliche Krankheit zu haben, ist es, sie zu haben und sich dessen nicht bewusst zu sein. Umso gefährlicher ist die Krankheit, wenn das Opfer unbewusst bei der Zerstörung seines eigenen Körpers mithilft. Freunde, dessen machen wir uns schuldig, solange wir unsere Augen vor dem böswilligen Wirken der Sünde in unserer Welt verschließen! Nichts weniger als eine teuflische Verschwörung ist dazu imstande, die Menschheit zu ermutigen, seine eigene Zerstörung zu fördern, zu finanzieren und zu rechtfertigen. Wir Menschen unternehmen unglaubliche Anstrengungen, um uns selbst und gegenseitig davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung sei. Kann jemand, der allein die oben genannten Punkte betrachtet, und dann behauptet, diese Welt sei nicht von der Sünde heimgesucht worden, weniger als ein Tor sein? Und doch gibt es so viele Toren, welche die tiefliegenden Probleme vertuschen, hochgestochen auf einer kollektiven Immunität gegen das Böse beharren und dieselbe rühmen. Jeder, der die Probleme anspricht und die Richtung der Gesellschaft in Frage stellt, wird als menschenfeindlich oder fanatisch abgestempelt. Dies bildet für eine jede Person oder Gruppe von Menschen einen besorgniserregenden, bedauerlichen Zustand, und kann als solcher dem Meister des Betrugs nicht besser zugutekommen.

Der Teufel hatte noch nie etwas Gutes für die Welt im Sinn. Er begnügt sich mit nichts weniger als der völligen Zerstörung von Seele und Leib der gesamten Menschheit. Jede Möglichkeit, mit der er effektiv stehlen, töten und verderben kann, wird er ergreifen. Wohlwissend, dass die Infizierung mit dem Bösen im Leben eines jeden Menschen weitaus verheerender sein wird, wenn sich der Betroffene dessen nicht bewusst ist, denkt er sich konsequent neue Mittel aus, um dieses fehlende Bewusstsein zustande zu bringen. Sein Plan besteht unter anderem darin, Führungspersönlichkeiten unter den Menschen zu erheben; Anführer, denen Massen von Menschen vertrauen und deren Aufgabe es ist, das Geschrei der Verwundeten zu besänftigen und sie in relative Gefühllosigkeit zu wiegen. Indem die Menschheit sich nach Schonung vor dem Laster und Elend um sie herum sehnt, sind die Antworten, die immer wieder erteilt werden, nichts als vorgetäuschte Heilmittel, die den Verletzungen keinen nachhaltigen Nutzen schaffen, sie vielleicht oberflächlich etwas abheilen lassen und Frieden versprechen, wo es keinen gibt.

Es gibt ganze Fachbereiche von Denkern und Pädagogen, die Korruption und den Verfall in der Gesellschaft rationalisieren und beschönigen. Der Prophet warnte vor solchen, „die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen“. O verdammungswürdiger Betrug! Ihr niederträchtigen Betrüger, die ihr die Bösen unterstützt und verherrlicht und die ihr ihnen Leben versprecht! Selbst in Kirchengebäuden – Einrichtungen, die Seelen auf Heilung hinweisen sollten – hat der Teufel seine Mietlinge, welche die Gewissensbisse der Gemeinde mit dem Opiat des der Sünde unterliegenden „Christentums“ beschwichtigen.

Alle Ärzte Satans sind Schwindler und versprechen lautstark Heilung, bis der von der Sünde Befallene der ärztlichen Verordnung vertraut, sie bezahlt und dann eingenommen hat. Milliarden von Menschen, bei denen die Symptome ihrer üblen Krankheit fortwährend nach Heilung schreien, wird zugesagt, dass sie entweder keine Krankheit haben, dass die Symptome in Wirklichkeit Gutes bedeuten oder aber, dass sie die Sünde, die alle anderen heilen wird, noch nicht ausprobiert haben.

Neue Politiker kommen an die Macht, wobei jeder verkündet, dass seine Strategie endlich die richtige sei, doch auch ihre Amtszeit endet damit, dass die Menschen enttäuscht zu einer weiteren Partei aufblicken. Es werden Beiträge und Bücher voll inspirativer Grundsätze veröffentlicht, die auf den Hitlisten an oberster Stelle stehen, um dann wieder erfolglos zu verblassen. Es gibt stets einen Song zu hören, eine Show zu sehen, ein Team anzufeuern, eine Berühmtheit zu verehren, eine Mode zu kaufen, einen Freund anzuschreiben, einen Post zu liken – stets etwas Neues, um sie beschäftigt zu halten, während der Aussatz sie innerlich zerfrisst. So mancher versucht es mit Yoga, andere suchen Psychologen auf, wieder andere wenden sich den Drogen zu – und niemand wird geheilt. Ach, wie viele Millionen können, gleich der Frau in biblischen Zeiten, ebenfalls bezeugen, dass sie von vielen Ärzten viel erlitten und alles ausgegeben haben, „ohne dass es [ihnen] geholfen hätte – es war vielmehr noch schlimmer mit [ihnen] geworden“.

Sind daher, in einem Sinne, die drastischen sozialen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten noch verwunderlich? Begreifen wir, warum sich so viele extrem heidnischen Lebensstilen hingeben? Gehen wir der Ursache der Selbstmorde auf den Grund? Als menschliche Rasse haben wir unseren Vorrat an Lösungen erschöpft und müssen nun die Grenzen unserer menschlichen Erfahrung – in unserem verzweifelten Kampf, unsere Existenz ohne Gott fortzusetzen – ausreizen. Die Menschheit wurde so lange davon überzeugt, diesen humanistischen Kreislauf zu wiederholen, dass ihre Wirkung der einer Droge gleicht, die häufiger und in stärkeren Dosen eingenommen werden muss, in der verzweifelten Hoffnung, dass sich etwas ändert.

Der Sünde wird niemals mit Sünde geholfen werden. Das Böse kann von bösen Menschen niemals rückgängig gemacht werden. Verwundung kann nicht durch die Leidenden geheilt werden. Es gibt keinen Republikaner, Demokraten oder Unabhängigen, der die Sünde abschaffen kann. Keine einzige Strategie wird ihre Verbreitung aufheben und keine Agenda kann ihr Ausmaß verbergen. Es ist ebenfalls vergeblich, zu versuchen, den Schmerz der Sünde durch das Klopfen auf die Schulter, Ausreden oder bloßes Hinwegschauen zu lindern. All diese Schmerzen haben einen gravierenden Auslöser: tiefgreifendes Leid und Zerschlagenheit des Herzens, die nur vom großen Arzt geheilt werden können.

Möge Gott uns von diesen armseligen Heilpraktikern – diesen leidigen Tröstern – erlösen, die schwärende Wunden mit einem Pflaster überkleben und den Sünder für geheilt erklären! O Freunde, Brüder, sucht doch bei diesen Schwindlern keine Heilung! Ihre Umschläge entzünden nur euren Aussatz. Seid doch nicht so töricht, zu glauben, ein größeres Maß der Droge der Sünde würde eure Schmerzen lindern! Meint nicht, diejenigen, die unzählige Seelen zerstört haben, könnten eure heilen! Professor, Politiker, Psychologe, Analytiker, Journalist, Berater, Vermittler, Mentor, Guru, Liebhaber, Freund – niemand kann ein gebrochenes Herz zu heilen erhoffen. Noch mehr Herzen werden gebrochen, noch mehr Träume zerschlagen, noch mehr Leben ruiniert, bis wir zum einzigen Heiler zurückkehren.

O, wir wissen, dass es in Gilead einen Balsam gibt! „Warum hat die Heilung meines Volkes keine Fortschritte gemacht?“ Wegen des schrecklichen Betrugs von Beelzebub und seinen Kurpfuschern.

 

1Mo 2:17, Ps 51:7, Röm 5:12, 8:22, Jer 8:11.22, Jes 5:20, Hes 13:22, Spr 28:4, Mk 5:26, Hi 16:2

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