“Wandelt nur würdig des Evangeliums des Christus.” (Phil 1:27).
Die Art und Weise unserer Rede, unsere Lebenspläne, unser Umgang mit anderen, unser Verhalten und Wandel in der Gemeinde, alles sollte des Evangeliums würdig sein.
Die Grundsätze des Evangeliums müssen auf unser ganzes Verhalten angewandt werden: auf unsere Unterhaltung, unsere Geschäftsabwicklungen, unsere Kleidermoden, unseren Lebensstil, unseren Umgang, usw. Es gibt nichts, was wir tun, sagen oder beabsichtigen, das von diesen Grundsätzen ausgeschlossen werden darf.
Es gibt eine Lebensweise, die dem Evangelium angemessen ist, oder die so ist, wie es das Evangelium verlangt. Für jede Situation gibt es eine dem Evangelium entsprechende Frucht, nach der wir unser Leben ausrichten sollten. Es wird uns von den Leichtfertigen unterscheiden, und von denen, die Ehre und Wohlstand als ihr höchstes Ziel suchen. Wenn alle [bekennenden] Christen unter dem Einfluss des Evangeliums ständen, wäre etwas in ihrer Kleidung, ihrem Wesen, ihrer Unterhaltung und ihren Zielen, das sie von anderen unterscheiden würde. Das Evangelium ist weder ein nichtiger Gegenstand, noch ist es dazu bestimmt, keinen Einfluss auf seine Freunde auszuüben.
Es ist sehr wichtig, dass Christen ihr Leben nach den Grundsätzen des Evangeliums ausrichten, und sich aus diesem Grund mit ihnen befassen und wissen, worin sie bestehen. Dies ist wichtig, weil:
(a) sie die besten und weisesten aller Regeln sind.
(b) es Christen nur so gut gehen kann.
(c) sie sich dem Herrn gegenüber feierlich verpflichtet
haben, Seine Gebote zu ihrem Führer zu machen.
(d) sie nur auf diese Weise Religion genießen können.
(e) sie nur so Frieden auf dem Sterbebett haben können.
Wenn Menschen “würdig des Evangeliums” leben, leben sie gut. Ihr Leben ist ehrbar und aufrichtig. Sie sind redliche und ehrliche Menschen. Wenn sie sterben, werden sie nichts zu bedauern haben, und sie werden ihren Freunden keinen Anlass dazu geben, bei der Erinnerung an sie ihren Kopf beschämt hängen zu lassen.
Keiner hat es auf dem Sterbebett jemals bereut, dass er sein Leben nach den Grundsätzen des Evangeliums ausgerichtet hat, oder empfunden, dass sein Verhalten diesem zu sehr angepasst war.
Albert Barnes